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Jazzthetik Germany

4 mai 2019

By Andreas Schneider

4/5 ****

1982 in Jerusalem geboren, gehört der 36iährige Saxofo- nist zu einer jungen ehrgei- zigen Generation in lsraels Jazz-Szene. ln seinem eigenen Ouintett mus'iziert er neben Posaun.ist Andy Hunter, Vibra- phonist Tim Collins, Bassist Yoni Zelnik und Drummer Guil- hem Flouzat. Ein puristischer Akustik-Sound, in dem jegliche Elektrik außen vor bleibt. Der Opener „Premonition" strotzt vor rasanter Bebop-Energie. Kein Kuschel-Jazz. Dafür sorgt allerdings auch die Aufnah- metechnik. Der Sound klingt etwas verhangen und dumpf, gerade so, als wolle man die klangliche Ästhetik eines alten Jazz-Schuppens nachstellen. Melodisch und stilvoll mitfast einschmeichelnden Bläser-harmonien präsentier[ er sich hingegen auf „Pathways" -allerdings fehlen auch hier nicht die Widerhaken. Einav, der bis auf wenige Ausnah- men fast alle Stücke selbst komponiert hat, scheint von Claude Debussy bis hin zu Frank Zappa alle möglichen Einflüsse in sich aufgesogen zu haben. „Hasela Ha'adom" gehört zu den weiteren Höhe- punkten des Melod.ikers Einav. Oudspieler Facal Salhi sorgt als Gastmusiker für weitere Überraschungen. Elegische Klangmalereien wie „Si Lu" und fröMch tänzelnde Melo- dien in „Circadian Mishap" runden ein musikalisch ab- wechslungsreiches Album ab, das ungeteilte Aufmerksam- keit von seiner Zuhörerschaft verlangt.

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